Artikel aus der Kreiszeitung/Böblinger Bote vom 26/27.11.2022
Heute findet die größte Drückjagd im Kreis Böblingen mit rund 600 Teilnehmern statt. Diese Jagden helfen, den Bestand zu regulieren. Denn zu viele Tiere gefährden den Baumwuchs und begünstigen Krankheiten. Aus mehreren Gründen ist dabei wichtig, dass der Schuss sitzt.
KREIS BÖBLINGEN. An diesem Samstag geht es im westlichen Schönbuch rund. Ab 9.30 Uhr ziehen etwa 250 Treiber mit rund 100 Hunden durch den Wald. Dort warten etwa 350 Jäger – verteilt auf 15 Reviere – auf das Reh-, Rot- und Schwarzwild. Diese Drückjagd ist die größte Im Kreis Böblingen und spielt sich auf 2400 Hektar Fläche ab. „Wie viele Tiere letztlich erlegt werden, hängt von vielen Faktoren ab“, sagt Kreisjägermeister Claus Kissel, „das lässt sich nicht vorhersagen.“ Es sei aber notwendig, den Bestand einmal im Jahr im größeren Stil zu regulieren, die einzelnen Jäger allein würden das nicht schaffen. „Es gibt Reviere, wo rund 50 Prozent der Jahresstrecke bei der Drückjagd zustande kommen.“
Insgesamt acht revierübergreifende Drückjagden finden in dieser Saison im Kreis Böblingen statt, der Auftakt verlief im Raum Gärtringen-Aidlingen am 12. November, die letzte Jagd steht am 11. Januar zwischen Weil im Schönbuch und Steinenbronn an. „In den vergangenen Jahren haben wir pro Saison insgesamt etwa 300 bis 350 Stück Wild erlegt“, weiß Kissel. Einen Ausreißer gab es 2019/2020 – da waren es mehr als 500, davon allein 230 Wildschweine, die wegen der drohenden Schweinepest besonders im Fokus standen. Dagegen hat zuletzt die Zahl der erlegten Wildschweine wieder stark nachgelassen. „Warum, wissen wir nicht genau“, gibt Kissel zu.
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